Der Herz-Meridian ist eine Yin-Leitbahn, in dessen Verlauf neun Punkte liegen. Er besitzt einen inneren und einen äußeren Ast.

Der äußere Ast beginnt in der Achselhöhle und verläuft an der Oberarminnenseite über die Innenseite des Unterarmes. Über die Handinnenfläche zieht er zum kleinen Finger bis zum daumenseitigen Nagelfalzwinkel des Kleinenfingers. Hier ist der Punkt Herz 9.

Der innere Ast zweigt vom Herzen aus in drei Teile ab: Ein Teil führt senkrecht nach unten zum Dünndarm, ein Zweiter führt am Mundwinkel vorbei bis zum Auge. Der Dritte läuft quer über die Brust vom Herzen zur Lunge und stößt in der Achselhöhle an die Oberfläche (Punkt Herz 1).

 

Quelle: Atlas der Akupressur, Bernhard C. Kolster

1. Liegeposition verändern

Oft schnarchen Menschen, weil sie auf dem Rücken liegen. Dann hängt das Zäpfchen weit in den Hals und beim Atmen fängt dieses dann an zu vibrieren. Wer also auf dem Bauch oder auf der Seite liegt, bekommt zumeist mehr Luft und schnarcht weniger oder gar nicht mehr.

 2. Gewicht verlieren

Bei Übergewichtigen bildet sich vermehrt Fettgewebe im Rachenraum, was die Atemwege verengt und zu Schnarchgeräuschen führt. Also: Abspecken, dann kommen Sie nachts auch wieder zur Ruhe.

3. Gesunder Lebensstil

Alkohol und Zigaretten lassen die Muskulatur erschlaffen und beeinflussen den Atemrhythmus. Wer also auf nicht-alkoholische Getränke oder Wasser zurückgreift und nicht raucht, vermindert das Risiko des Schnarchens.

4. Schlafzimmer sauber halten

Bei Milben- und Hausstaub in den Bettbezügen schwellen oftmals die Schleimhäute an, die Nase bleibt dicht und beim Atmen durch den Mund ertönt ein Schnarchgeräusch. Daher gilt: Alle drei bis vier Wochen das Bettzeug wechseln, um Staub keine Chance mehr zu geben.

5. Nasenscheidewand kontrollieren lassen

Auch eine Verkrümmung der Nasenscheidewand kann zum Schnarchen führen. Daher sollte jeder Schnarcher diese untersuchen lassen. Bei starker Atemwegsverengung gibt es dann die Möglichkeit, sie operativ zu begradigen. Patienten, die sich diesem Eingriff unterziehen, können nach einer Heilungsphase von ca. zwei Wochen wieder problemlos atmen.

Der Milz-Meridian ist eine Yin-Leitbahn. In seinem Verlauf befinden sich 21 Punkte. Er beginnt am inneren Nagelflzwinkel der Großzehe. Weiter verläuft der Milz-Meridian entlang der Fußinnenseite an der Grenze zwischen Fußsohle und Fußrücken und zieht vor dem Innenknöchel vorbei um Unterschenkel. Von dort gelangt er an der inneren Schienbeinkante hinauf zum Oberschenkel. Entlang der Grenze zwischen Oberschenkelvorderseite und -innenseite erstreckt er sich weiter zur Leistenregion. Von der Leiste aus zieht der Milz-Meridian zum Punkt Milz 16 am seitlichen Oberbauch. Von hier aus verläuft er aufwärts an der seitlichen Brustwand entland zum Punkt Milz 20 in zweiten Zwischenrippenraum. Hier biegt der Meridian nach unten ab. Der Endpunkt Milz 21, liegt zwischen der sechsten und siebten Rippe in der Seitenlinie des Körpers.

 

Quelle: Atlas der Akupressur, Bernhard C. Kolster

Der Magen-Meridian ist das „Yang im Yin“, der einzige Yang-Meridian, der durch den Yin-Bereich der Körpervorderseite verläuft. In der Mitte des unteren Randes der Augenhöhle liegt der Punkt Magen 1. Vor dort aus verläuft der Meridian senkrecht abwärts, am Mundwinkel vorbei zum Kieferwinkel. Anschließend schickt er, an der Ohrmuschel vorbeigeführend, ein Ast wieder hinauf zu den „Geheimratsecken“. Im Hauptverlauf zieht der Meridian vom Unterkiefer zur oberen Schlüsselbeingrube und von dort aus gerade nach unten zur Brust. Er verläuft weiter am mittleren Rand der geraden Bauchmuskeln entlang zur Leiste. Über den Ober- und Unterschenkel und den Fußrücken zieht er zur zweiten Zehe. Der Endpunkt liegt am äußeren Nagelfalzwinkel der zweiten Zehe. Im Sinne einer Yang-Yin-Paarung ist der Magen-Meridian mit dem Milz-Meridian verbunden.

 

Quelle: Atlas der Akupressur, Bernhard C. Kolster

Der Dickdarm-Meridian ist eine Yang-Leitbahn. In seinem Verlauf befinden sich 20 Punkte. Der Meridian beginnt am daumenseitigen Nagelfalzwinkel des Zeigefingers mit dem Punkt Dickdarm 1 und verläuft an den Zeigefingern entlang, über die Hände und die Handgelenke an der Außenseite der Arme hin zur Ellenborgenaußenseite. Weiter zeiht er vorn außen am Oberarm bis zu den Schultern. Vor dort aus verläuft  der Dickdarm-Meridian seitlich am Hals entlang zum Mundwinkel. Hier kreuzt er schließlich oberhalb der Oberlippe zur Gegenseite. Dort liegen die beiden Endpunkte Dickdarm 20 in den Falten neben den beiden Nasenflügeln. Im Sinne einer Yin-Yang-Paarung ist der Dickdarm-Meridian mit dem Lungen-Meridian verbunden, so dass auch er zur Wandlungsphase Metall gehört.

 

Quelle: Atlas der Akupressur, Bernhard C. Kolster

Der Lungen-Meridian ist eine Yin-Leitbahn. In seinem Verlauf befinden sich elf Punkte, an denen der Meridian mit der Körperoberfläche verbunden ist. Er beginnt am oberen, vorderen Brustkorb im ersten Zwischenrippenraum mit dem Punkt Lunge 1 und zieht weiter über den vorderen Bereich der Oberarminnenseite, über die Ellenbeugen, über den daumenseitigen Anteil der Unterarminnenseite und über den Daumenballen zum Daumennagel. Er endet am den Zeigefinger gegenüberliegenden Nagelfalzwinkel des Daumens. Dort liegt der Punkt Lunge 11.

Quelle: Atlas der Akupressur, Bernhard C. Kolster

Kern der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Vorstellung, dass die Lebensenergie Qi im Körper in Meridianen zirkuliert, die den gesamten menschlichen Körper durchziehen. Die insgesamt 14 Meridiane bilden einen Kreislauf, der innerhalb von 24 Stunden einmal von der Lebensenergie Qi durchflossen wird. Aufgereiht auf den Meridianen wie Perlen auf einer Schnur findet man die Akupunktur- oder Akupressurpunkte. An den Akupressurpunkten sind die Meridiane mit der Körperoberfläche verbunden. Durch die Einwirkung von außen kann die Energie hier bewegt werden. Ein Meridian besitzt entweder Yin- oder Yang-Qualität. Stellen Sie sich dazu einen Menschen mit nach oben gestreckten Armen vor.

Nach der TCM-Vorstellung ist der Mensch in den Energiekreislauf von Himmel (Yang) und Erde (Yin) eingebunden. Ihre Namen haben die Meridiane von den inneren Organen, wie sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin beschrieben sind. Ein Meridian bildet mit seinem zugehörigen Organ und der zugeordneten Wandlungsphase den so genannten Funktionskreis im engeren Sinne.

Jeweils ein Yin- und ein Yang-Meridian sind miteinander verbunden oder gekoppelt, sodass sich eine Störung des einen Meridians auch auf den gekoppelten auswirkt. Oft spricht man hier auch von einem Funktionskreis im erweiterten Sinne.

4 Meridiane (Yin – Yang – Yand – Yin) bilden jweils einen so genannten „Umlauf“. Drei solcher Umläufe gibt es pro Körperhälfte. Einen vorderen, einen seitlichen und einen hinteren Umlauf. Im Laufe eines Tages durchfließt das Qi also alle Meridiane einmal, angefangen vom Lungen-Meridian bis zum Nieren-Meridian. Daraus leiten sich für jeden Meridian Maximalzeiten ab, in der er von der Lebensenergie durchflossen wird. Die Kenntnis dieser Maximalzeiten ist auch für die Beurteilung von Krankheitszeichen von Bedeutung: So treten Herzbeschwerden vermehrt zur „Zeit des Herzen“, das heißt zwischen 11 und 13 Uhr auf, Gallenkoliken dagegen bevorzugt nachts zwischen 23 und 1 Uhr. Neben den zwölf Haupt-Meridianen gibt es noch zwei Sonder-Meridiane, das Konzeptions- und das Lenkergefäß. Diese verlaufen auf der Körpervorderseite bzw. der -rückseite in der Mittellinie und stellen übergeordnete Meridiane mit direktem Bezug zu Yin und Yang dar.

 

Quelle: Atlas der Akupressur, Bernhard C. Kolster